Der Quartierverein H+H geniesst den Rhein

23 Mitglieder des Quartiervereins H+H, Nussbaumen, trafen sich an einem schönen Maimorgen gut gelaunt auf dem Bahnhof Baden und stiegen in den Zug Richtung Rheinfelden. Dort angekommen, gabs Kaffee und Gipfeli im „Schützen“. Hier finden Sie ein paar Bilder vom Ausflug …

Um 10 Uhr wurden wir von einem Stadtführer empfangen, der uns „seine“ Stadt zeigte. Wir erfuhren im Rathaus etwas über die Geschichte Rheinfeldens. In der zweiten Hälfte des 10. Jh. war das ganze Territorium des Fricktals beim Königreich Burgund. Am Flussufer entstand eine Siedlung. Es regierte auf der Burg „Stein“ Rudolf von Rheinfelden, der auf dem Schlachtfeld bei Merseburg fiel. Es folgte Bertold II von Zähringen. Die Marktsiedlung erhielt das Stadtrecht und Rheinfelden wurde zur ersten Zähringerstadt auf Schweizer Boden. Um 1150 wurde hier die erste Rheinbrücke zwischen Konstanz und Strassburg gebaut. Nachdem 1330 die Zähringer ausgestorben waren kam Rheinfelden durch Verpfändung in habsburgischen Besitz und wurde dadurch zu einemTeil Vorderösterreichs. Verschiedene Kriege, Protestanten gegen Katholiken, tobten über all die Jahrhunderte und erst 1802 wurde Rheinfelden zum Distriktshauptort des neu geschaffenen Kantons Fricktal, der sich im August 1802 der helvetischen Republik anschloss. Damit war Rheinfelden schweizerisch geworden.

1803 löste Napoléon Bonaparte den Kanton Fricktal auf und Rheinfelden wurde Hauptort des gleichnamigen Bezirks. Den wirtschaftlichen Aufschwung brachte das Jahr 1844 durch die Entdeckung reicher Salzvorkommen. Die Sole wurde als Heilmittel entdeckt und das Hotel „Schützen“ eröffnete als erstes Bäder Hotel seinen Betrieb. 1876 wurde die Brauerei Feldschlösschen gegründet. Es gab auch mehrere Cigarrenfabriken, eine Fassfabrik und eine Cichoriefabrik.

1898 wird das erste Flusskraftwerk Europas eröffnet und 1899 wurde die Holzbrücke über den Rhein ein Raub der Flammen.

Beim Rundgang durch die Stadt entdeckten wir manch schönes Wirtshausschild und lauschige Gässchen. Im Hotel „Schiff“ nahmen wir das Mittagessen ein und um14 Uhr schifften wir uns auf der „Merian“ ein.

Jetzt gings flussabwärts, zuerst durch die Schleuse in Augst und später Birsfelden. In der Ferne konnten wir das aufkommende Gewitter beobachten, das beim Ausstieg an der Schifflände in Basel seine Schleusen öffnete. Wir konnten aber trotzdem noch einigermassen trockenen Fusses hinauf zum Münster (gemeinsames Foto) wandeln und dort von der Pfalz noch einmal einen Blick auf den Rhein und Kleinbasel werfen.

Auf dem Weg zum Bahnhof freuten wir uns noch am listigen Brunnen von Jean Tinguely bei der Kunsthalle. Die pünktlichen Bundesbahnen brachten uns nach 18 Uhr wieder zurück nach Baden. Es bleibt ein herzliches Danke an Evelyne Koch für die gute Organisation.

Fritz Erni