Der Quartierverein Häfeler+Hertenstein besucht die Erdgas Ostschweiz AG

Energie bestimmt unser tägliches Leben. Ohne Energie würde unsere Erde zurück in die Barbarei versinken. Peter Huber vom Vorstand des H+H zeigte uns „seine“ Erdgas Ostschweiz in Schlieren.
Eine kleine Gruppe von Energiebefallenen hat einen Industriezweig besucht, von dem man in der Regel wenig weiss. Es sind die orangefarbenen Tafeln, die der Wanderer wahrnimmt. Und dort sind die Erdgasleitungen der Erdgas Ostschweiz AG im Boden zu finden.

Die Erdgas Ostschweiz AG mit 71 Mitarbeitern besteht seit 1966 in Schlieren. Vor dieser Zeit wurde in Schlieren Gas mittels Kohle hergestellt. Riesige Kohlehalden und ein furchtbarer Gestank prägten die Gegend. Die Arbeitsbedingungen waren entsprechend ungesund. Heute kann man auf diesem Areal zwischen Grünflächen und Bäumen geradezu lustwandeln. Hier ist der grösste Verteiler von Erdgas für die Schweiz. Hauptlieferant ist Deutschland. Eine Leitung mit einem Durchmesser von 1.50 m führt das Transitgas von Norden nach Süden durch die Schweiz und wird an verschiedenen Stellen abgezapft. Das Hochdruck-Transportnetz beträgt 525 km.

Der Energieverbrauch der Schweiz wird mit 12% Erdgas beliefert. Erdölprodukte 56%, Elektrizität 24% und Diverse 9%. Die gesicherten Vorkommen werden beim Erdöl auf 41 Jahre, das Erdgas auf 67 Jahre und die Kohle auf 192 Jahre berechnet. (Die Sonne scheint anscheinend bei den Technokraten nicht!?)

Nebst dem Geschäftsfeld Haushalt und Industrie wird Erdgas zur Betreibung von Fahrzeugen angewendet. Erdgasbetriebene Fahrzeuge geben 60-95% weniger Schadstoffe an die Luft ab als Benzin- und Dieselfahrzeuge. In der Schweiz sind momentan 117 Tankstellen in Betrieb.

Peter Huber hat uns mit seinem grossen Fachwissen durch den interessante Betrieb geführt. Ein Höhepunkt war der Besuch der Dispatching-Zentrale, die das Netz und die Steuerung 24 Stunden überwacht. Hier kann es vorkommen, dass Störfälle schlaflose Nächte verursachen. Ohne modernste Kommunikationsmittel könnte die Sicherheit der Bevölkerung gar nicht mehr gewährleistet werden. Wir haben einen lehrreichen Morgen verbracht und danken dem Organisator herzlich.

Fritz Erni